Partenheim
Obwohl urkundlich erstmals 757 erwähnt, nimmt man an, dass fränkische Siedler schon um 500 n. Chr. im Gebiet des heutigen Ortes gesiedelt haben.
Die heute hier lebenden Einwohner sind mehrheitlich Pendler, die im Rhein-Main-Gebiet arbeiten. Es gibt noch einige Familien, die in der Landwirtschaft und im Weinbau tätig sind und hiermit ihr Einkommen erzielen.
Geschichtliches
In Partenheim steht das ehemalige Schloss von Wallbrunn. Entwickelt hat sich die Anlage zunächst als fränkische Hofanlage, dann zur Burg und später im 16., 17. und 18. Jahrhundert über mehrere Bauabschnitte zur barocken Vier-Flügel-Anlage.
Nachdem 1832 das letzte noch in Partenheim wohnende Mitglied der Familie von Wallbrunn verstarb, wurde das Schloss in drei Teile aufgeteilt und 1835 an Partenheimer Bürger verkauft. Seitdem wird es von den jeweiligen Eigentümern zu wohn- und landwirtschaftlichen Zwecken genutzt.
Oberhalb des Schlosses steht die heute evangelische Kirche "St. Peter", früher eine bekannte Wallfahrtskirche. Als das Gotteshaus 1435 durch Feuer vernichtet wurde, blieb der Tabernakel mit den darin befindlichen Hostien wie durch ein Wunder unversehrt.
Die neue Kirche wurde Ende des 15. Jahrhunderts im spätgotischen Stil vollendet. Mit ihren alten Gemälden und den Grabgedenkplatten ist sie ein kunsthistorisch wertvolles Kleinod. Auch der Wamboldsche Hof im Ortskern ist sehr sehenswert.
Infrastruktur
In Partenheim haben ein evangelischer Kindergarten, eine Grundschule, Ärzte, Geschäfte und zahlreiche Vereine ihre Heimat und somit liegt eine gute Infrastruktur vor.
An Pfingstdienstag feiern die Partenheimer das sogenannte Eierweinfest, am letzten Wochenende im Juli das Hintergassenfest, am 1. Sonntag im August den Wingertsheisjer-Rundgang und am 1. Wochenende (bzw. 1. Sonntag) im September ihre traditionelle Kerb.
Partenheim unterhält seit 1988 eine rege Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Troissy in der Champagne.
Partnerschaft Partenheim - Troissy
Nach ersten Kontakten im Jahr 1987 wurde an Pfingsten 1988 in Partenheim und im September 1988 inTroissy die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde vollzogen.
Seitdem fanden viele “offizelle“ Besuche, aber auch viele private Begegnungen zu Feiern, Familienfesten und ähnlichen Anlässen statt.
Troissy liegt im Marnetal, inmitten der Champagne. Der Name Troissy (Troissiocum ad matronam) erscheint zum ersten Mal auf einer Charta vom Jahre 1146, aber wahrscheinlich ist die Besiedelung diese Ortes viel älter. Das Ergebnis war eine große Bevölkerungsverminderung durch gewalttätige Todesfälle, Seuchen, Hungersnöte, Flucht der Überlebenden in die Städte oder in die Wälder. Zwei Drittel der brachliegenden Grundstücke und der Aussaat wurden zertreten, verbrannt oder vor der Ernte geraubt.
In Troissy stehen noch der Turm und die spitzbogige Doppeltür einer alten Burg. Unter der früheren alten Burg befindet sich eine Totengruft aus dem Mittelalter, eine archäologische Seltenheit. Die Kirche in Troissy ist eine der schönsten in Efernaykeis und stammt aus dem 16. Jahrhundert.