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Saulheim

Bereits im Jahre 763 n. Chr. in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda erwähnt, wurden die selbständigen Ortschaften Ober-Saulheim und Nieder-Saulheim 1969 im Zuge der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz zur Gemeinde Saulheim vereinigt. Sie ist heute die zweitgrößte Ortsgemeinde innerhalb der Verbandsgemeinde Wörrstadt.

Lage

Bild vergrößern: Luftbild der Ortsgemeinde Saulheim © Axel Haesler
Luftbild der Ortsgemeinde Saulheim

Am Rande des Großraums Rhein-Main verkehrsgünstig gelegen wird der Ort immer begehrter als Wohngemeinde für Pendler, die in diesem Ballungsraum ihrer Arbeit nachgehen. Mit verschiedenen Baugebieten reagiert die Gemeinde auf diese Entwicklung.

Nach wie vor wird die Landwirtschaft gepflegt, und mit über 500 ha bewirtschafteter Rebfläche ist Saulheim sogar die flächenmäßig größte Weinbau treibende Gemeinde Rheinhessens.

Geschichtliches

Saulheim, die Heimat des Ritter Hundt, hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten: den Monolith (Langen Stein), das ehemalige Schloss der Dienheimer Freiherren, drei Kirchen, das Rathaus aus dem 18. Jahrhundert mit Treppenturm, das Amtshaus aus dem 16. Jahrhundert, das heute ein Heimatmuseum beherbergt, sowie die bereits 1904 mit großzügigen Spenden eines in Saulheim geborenen amerikanischen Millionärs erbaute Sängerhalle, in der zahlreiche hochwertige kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Sport und Freizeit

In neuerer Zeit wurde die große Sportanlage "Ritter-Hundt-Zentrum" mit leichtathletischen Anlagen errichtet. Es gibt eine Großsporthalle, eine Tennisanlage mit Frei- und Hallenplätzen und andere Freizeiteinrichtungen, die von etwa dreißig Vereinen und anderen Gruppierungen reichlich genutzt werden. Die renaturierte Mühlbachaue zwischen den beiden Ortsteilen ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber.

Infrastruktur

In Saulheim gibt es drei kommunale Kindergärten und einen Kinderhort, eine Grundschule, ein Jugendhaus, die katholische öffentliche Bibliothek, Banken, Ärzte, Apotheken, viele Firmen, Freiberufler und Geschäfte. Im Saulheimer Gewerbegebiet hat die Post ein großes Frachtzentrum errichtet. Das Gewerbegebiet bietet noch weiteren Betrieben günstige Ansiedlungsmöglichkeiten.

Am letzten Wochenende im August feiert Ober-Saulheim Kerb, am 2. Wochenende im September findet die Ritter-Hundt-Weinkerb in Nieder-Saulheim statt.

Seit 1959 unterhält die Gemeinde eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Beire-le-Chatel im Departement Dijon.

Partnerschaft Saulheim - Beire-le-Chatel

Die Partnerschaft wurde im Juni 1963 in Saulheim und im Juni 1964 in Beire-le Châtel von den damaligen Bürgermeistern Johann Saaler und Pierre Miquelet urkundlich besiegelt. Pierre Miquelet ist Ehrenbürger der Ortsgemeinde Saulheim.

Beire-le-Châtel liegt im Departement Côte-d´Or, 20 km nordwestlich von Dijon und hat 652 Einwohner. Die Bürgermeisterei des Dorfes liegt neben der großen Kirche St. Laurent am “Place de Saulheim“. Der Ort besitzt ein Schloss und verschiedene Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe.

Jedes Jahr findet am letzten Wochenende im Juni die Partnerschaftsbegegnung abwechselnd in Saulheim und in Beire-le-Chatel statt. Die lange Verbundenheit zwischen Familien in Saulheim und Beire drückt sich darüber hinaus in weiteren Treffen aus, zum Beispiel bei Familienfesten.

Partnerschaft Saulheim - Neukirchen

Neukirchen liegt in Sachsen, am Fuße des Erzgebirges und direkt an der Stadtgrenze zu Chemnitz. Heute gehört Neukirchen zum Kreis Stollberg. Die Gemeinde hat etwa 6.500 Einwohner und ist mehr durch Kleingewerbe und Arbeitnehmer, die in den umliegenden Städten und Gemeinden arbeiten, geprägt.

Von Neukirchen aus kann man herrliche Fahrten ins Erzgebirge machen, das relativ schnell zu erreichen ist. Die Fahrt nach Dresden dauert ca. 1 Stunde und nach Chemnitz verkehren Buslinien in kurzen Zeittakten.

Die Partnerschaft wurde 1991 offiziell mit Urkunden besiegelt. 2001 wurde die 10-jährige Partnerschaft bei einem Treffen im Spätjahr in Neukirchen entsprechend gefeiert. Neben vielen privaten Kontakten, die sich inzwischen zu festen Freundschaften entwickelt haben, besteht auch zwischen den Bürgermeistern der Partnerorte auf gemeindlicher Ebene Kontakt. Am jährlichen Treffen, abwechselnd in den beiden Gemeinden, beteiligen sich jeweils ca. 20 Familien.