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Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept

Gemeinsam gut vorbereitet

Am 15.12.2020 beschloss der Verbandsgemeinderat die Vergabe eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts an das Ingenieurbüro Becker aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Projekt ist auf einen Zeitraum von ca. drei Jahren ausgelegt und wird vom Land Rheinland-Pfalz gefördert und begleitet.

Zielsetzung des Konzeptes ist, neben der Aufklärung und Information über die möglichen Gefahren, das Aufzeigen konkreter Vorsorgemöglichkeiten - sowohl für jeden Einzelnen als auch für die Kommune vor Ort. Am Ende der Konzepterstellung sollen Vorsorgevorschläge in Form von umsetzbaren Maßnahmen mit den Beteiligten festgelegt werden.

Diese Daseinsvorsorge kann Schäden durch Extremereignisse wie an der Ahr nicht verhindern, aber zumindest abmildern. Sie kann Menschenleben schützen und das Ausmaß der Schäden reduzieren. Oft richten auch weniger extreme und großräumige Wetterereignisse große Schäden an, die durch vorsorgende Maßnahmen hätten verhindert werden können.

Maßnahmen

Die Maßnahmen stützen sich auf zwei Säulen.

1. Kommunale Maßnahmen und vorsorgende Planung:

Gefährdungsbereiche analysieren und entschärfen durch geeignete Maßnahmen. Dazu zählen: Rückhaltung von Schlammeintrag in die Ortslagen (z.B. Erosionsschutzmaßnahmen im Außenbereich), Schaffung von Rückhalteräumen vor der Ortslage, schadlose Ableitung von wild abfließendem Wasser ermöglichen, angepasste Gewässerunterhaltung und -renaturierung, Warnung der Bevölkerung (z.B. Apps wie Katwarn, Meine Pegel, Warnwetter…, Sirenen), Aufstellung bzw. Optimierung eines Notfallkonzepts, Berücksichtigung der Hochwasser- und Starkregengefahr bei der Neuaufstellung von Bauleitplänen durch geeignete Vorgaben zur Wasserrückhaltung und anderes.

2. Unterstützung der Bevölkerung bei der Eigenvorsorge:

Bereitstellung von Informationen auf der VG-Internetseite mit weiterführenden Links, individuelle Objektschutzberatung an Privathäusern durch Fachleute vor Ort, hochwasserangepasstes Bauen bzw. nachträgliche Schutzvorkehrungen (Rückstausicherungen, erhöhte Zugänge, Schwelleneinbau), Elementarschadensversicherungen, Prüfung der eigenen Gefahrensituation an Hand der Starkregengefahrenkarte, Verhaltensregeln bei Starkregen und Hochwasser (sofort den Keller/die Tiefgarage verlassen, einen erhöhten Ort aufsuchen, nicht mit dem Auto fahren aufgrund nicht erkennbarer Straßenschäden, Strom abschalten, Beachtung der Warnmedien uvm.).

Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse aus dem Vorsorgekonzept und die vorgeschlagenen Maßnahmen im Rahmen von Abschlussveranstaltungen im nächsten Jahr zu informieren. Alle Termine werden rechtzeitig über die Homepage und das Nachrichtenblatt bekannt gegeben.