Alle Haushalte, Betriebe und kommunalen Einrichtungen in der Verbandsgemeinde Wörrstadt hatten im Jahr 2015 einen Gesamtstromverbrauch von 85,8 Mio. kWh. Dieser Strombedarf konnte nicht nur durch den Einsatz regenerativer Energien hier vor Ort komplett gedeckt werden, sondern der Stromertrag hat mit einer tatsächlichen Einspeisemenge von 128 Mio. kWh den Verbrauch sogar um mehr als die Hälfte (exakt 149,16 %) übertroffen.
„Unsere Windkraftanlagen“, so Bürgermeister Markus Conrad, „leisten den wichtigsten Beitrag dazu, dass die VG Wörrstadt ihr großes Ziel, den gesamten Strombedarf bilanziell aus regenerativen Energien zu decken, schon seit Jahren erreicht. Die Zahlen von 2015 zeigen, dass wir unser lokales Klimaschutzkonzept durch die im öffentlichen, gewerblichen und privaten Bereich vorangetriebenen Maßnahmen schon hervorragend umsetzen konnten.“ Das Ziel der 100%-Stromversorgung mit erneuerbaren Energien wird in der Verbandsgemeinde bereits seit 2012 erreicht.
Aktuelle Projekte zur weiteren Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Verbandsgemeinde Wörrstadt sind nach Auskunft von Markus Conrad zum einen die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung in Wallertheim und anderen Ortsgemeinden gemeinsam mit der Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) „Energie und Servicebetrieb Wörrstadt“, zum anderen das Heizungspumpentauschprogramm der Verbandsgemeinde (Infos unter www.vgwoerrstadt.de) oder regelmäßige Informationsveranstaltungen im Rahmen des „Wörrstädter EnergieTisch“.
„Es geht uns nicht nur um die Erzeugung, sondern vor allem auch um die Energieeffizienz und die Energieeinsparung“, so Klimaschutzmanagerin Daria Paluch.
Mit rund 110,5 Mio. kWh wurde der Löwenanteil des Stroms (86,31 %) mit Hilfe der Windkraft produziert, gefolgt von 16,6 Mio. kWh aus Solaranlagen (12,85 %). Der Rest des Stroms wurde mit rund 448.000 kWh (0,35 %) aus Biomasse und mit rund 438.000 kWh (0,34 %) durch Blockheizkraftwerke erzeugt.
Die eigene Windkraftanlage der AöR liefere, so Conrad abschließend, genügend Strom, dass alle öffentlichen Gebäude der Verbands- und Ortsgemeinden/Stadt den Strombedarf bilanziell aus regenerativen Energien decken können.