Gut aufgestellt im Katastrophen- und Zivilschutz
Den Katastrophen- und Zivilschutz hat die Verbandsgemeinde Wörrstadt in den vergangenen Jahren aktiv vorangebracht. Denn auch in der VG Wörrstadt kann es zu ungewohnten Notsituationen wie dem Ausfall der Telekommunikation, der Strom- und Gasversorgung, der Trinkwasserversorgung etc. kommen. „Die aktuelle Lage zeigt, dass wir uns als Gesellschaft in diesem Bereich wieder neu vorbereiten und aufstellen müssen“, unterstreicht Bürgermeister Markus Conrad die Bedeutung des Themas. „Krisenvorsorge ist zwar grundsätzlich die Aufgabe des Landkreises, aber ohne die Verbandsgemeinden und die ihr unterstehenden Feuerwehren funktioniert es nicht.“
Für den Katastrophen- und Zivilschutz wurde verschiedenes Equipment beschafft. Dazu zählen unter anderem 5 Notstromaggregate, die auf Anhängern montiert und zugelassen sind. Diese werden im Ernstfall unter anderem die Wärmeinseln mit Strom versorgen. „Während der Energiekrise haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Bürgerinnen und Bürger schützen können. Deshalb haben wir drei Wärmeinseln definiert“, sagt Conrad. Das sind die Sporthalle im Bürgerhaus Saulheim, die Sängerhalle in Spiesheim sowie die Mehrzweckhalle in Wallertheim.
Während die Wärmeversorgung in Saulheim durch die vorhandene Hackschnitzelanlage sichergestellt werden kann, kann in Spiesheim die Ölheizung genutzt werden. Zum Heizen der Mehrzweckhalle in Wallertheim wurde eine mobile Heizung nebst Zubehörteilen beschafft. Die Ausleuchtung der Hallen erfolgt bei Bedarf über vorhandene Strahler der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Wörrstadt.
„Durch die Notstromaggregate sind wir mehrere Tage handlungsfähig. Voll betankt, können sie rund 18 Stunden betrieben werden. Durch die Redundanz mit jeweils einer Tankstelle können wir die Aggregate mehrere Tage betreiben“, ergänzt Wehrleiter Alexander Schmitt.
Für außergewöhnliche Notfallereignisse, darunter Überschwemmungen, Großbrände, Stromausfall oder langfristige Störungen der Ver- und Entsorgung, hat die Verbandsgemeinde Wörrstadt einen Krisenstab eingerichtet. Dieser koordiniert dann alle mit dem Ereignis in Zusammenhang stehenden Verwaltungsmaßnahmen und kümmert sich um deren Durchführung.
Die Kommunikation der Verwaltung im Krisenfall wird durch mehrere mobile Satellitentelefone sichergestellt, die in Kooperation mit dem Landkreis Alzey-Worms beschafft wurden. Zudem soll noch ein stationäres Satellitentelefon im Krisenzentrum der Verbandsgemeinde Wörrstadt im Technischen Rathaus platziert werden.
Informationen und Hilfe erhalten Bürgerinnen und Bürger in Notfallsituationen in allen örtlichen Feuerwehr-Gerätehäusern. Diese werden in Notfallsituationen als Anlaufpunkte besetzt.
„Krisenvorsorge ist wieder aktueller denn je. Wir tragen als Verbandsgemeinde unseren Teil dazu bei, dass wir im Fall der Fälle bestens gerüstet sind. Dazu zählt neben der Beschaffung entsprechender Ausrüstungsgegenstände auch die regelmäßige Schulung der Mitarbeitenden“, sagt Bürgermeister Markus Conrad. Zur Vorbereitung auf verschiedene Krisenszenarien sind Übungen geplant.
„Wir treffen als Verbandsgemeinde wichtige Vorsorgemaßnahmen für den Ernstfall. Es ist aber unabdingbar, dass sich jeder selbst vorbereitet. Hierzu hat die Verbandsgemeinde Wörrstadt einen Flyer mit dem Titel ,Was tun in Notfallsituationen?‘ erstellt, den wir nach der Sommerpause erneut dem Nachrichtenblatt beilegen werden. Hierin finden Bürgerinnen und Bürger wichtige Infos zu den Anlaufpunkten und Wärmeinseln, aber vor allem auch nützliche Tipps für die individuelle Krisenvorsorge. Diese umfasst neben ausreichend Nahrung und Getränken unter anderem das Vorhalten von Taschenlampen, Radios oder eine alternative Heizquelle für die eigene Wohnung“, betont Conrad.