Vorstellung der vorläufigen Ergebnisse des Starkregen- & Hochwasservorsorgekonzeptes am 22. April
Am 15. Dezember 2020 hatte der Verbandsgemeinderat die Vergabe eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts an das Ingenieurbüro Bertold Becker aus Bad Neuenahr-Ahrweiler beschlossen. Zielsetzung des Konzepts ist, neben der Aufklärung und Information über die möglichen Gefahren durch derartige Ereignisse vor allem das Aufzeigen konkreter Vorsorgemöglichkeiten - sowohl für jeden Einzelnen als auch für die Kommunen vor Ort. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt verlief nach Plan und nun können die vorläufigen Ergebnisse im Rahmen von drei Informationsveranstaltungen präsentiert werden.
Am 22. November waren gut 50 Bürgerinnen und Bürger aus Armsheim, Ensheim, Gau-Weinheim, Sulzheim, Vendersheim und Wallertheim sowie Rommersheim in die Neubornhalle Wörrstadt gekommen. Nach einer Einführung durch Bürgermeister Markus Conrad und der Präsentation durch Elena Krupp vom Ingenieurbüro gab es an den jeweiligen Bestands- und Maßnahmenplänen der einzelnen Ortsgemeinden einen regen Austausch. Mitarbeiter/innen des Ingenieurbüros beantworteten ausführlich die zahlreichen Fragen, z.B. nach der Gefährdungslage des eigenen Wohngebäudes.
Ein Thema waren darüber hinaus die neuen Sturzflutkarten des Landes Rheinland-Pfalz. Die Karten sind ab sofort online verfügbar unter https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/10361/. Sie zeigen die Wassertiefen, die Fließgeschwindigkeiten und die Fließrichtungen von oberflächlich abfließendem Wasser infolge von Starkregenereignissen. Dafür werden drei Szenarien mit unterschiedlicher Niederschlagshöhe und -dauer betrachtet:
- ein außergewöhnliches Starkregenereignis (SRI 7) mit einer Regenmenge von ca. 40-47 mm in einer Stunde,
- ein extremes Starkregenereignis (SRI 10) mit einer Regenmenge von ca. 80-94 mm in einer Stunde,
- ein extremes Starkregenereignis (SRI 10) mit einer Regenmenge von ca. 124-136 mm in vier Stunden.
Beim Gebrauch der Karten ist zu beachten, dass sie nur exemplarisch die Auswirkungen der angenommenen Szenarien zeigen, aber natürlich nicht alle denkbaren Fälle darstellen können. Auch kann das verwendete Modell der Landoberfläche nicht alle Strukturen berücksichtigen, die den Abfluss des Wassers beeinflussen, sondern der Betrachter muss immer auch die realen Verhältnisse und Strukturen vor Ort beachten. Für die meisten der betroffenen Gewässerabschnitte geben die Hochwassergefahrenkarten (siehe http://hochwassermanagement.rlp.de/servlet/is/200041/) auch Auskunft über die Überflutungsgefahr bei einem Hochwasser.
Die Veranstaltung findet ab 18.00 Uhr in der Neubornhalle Wörrstadt statt.