Dringende Warnung vor Enkeltrick-Betrügern – mit immer neuen Betrugsmaschen
Gerade in den letzten Wochen haben in unserer Region laut Zeitungsberichten wieder häufig Betrüger versucht, von älteren Bürgern durch den hinterhältigen Enkeltrick Bargeld und andere Wertgegenstände zu ergaunern.
In einigen Fällen konnten, dank der Vorwarnungen und der Aufmerksamkeit der Senioren selbst, ihrer Angehörigen oder der Bankangestellten, Schäden verhindert werden. Doch gerade kurz vor Weihnachten gibt es immer wieder neue Betrugsmaschen, vor denen dringend gewarnt werden muss. Die Vorgehensweise ist immer ähnlich: „Rate mal, wer am Telefon ist!“. So oder so ähnlich melden sich die Enkeltrick-Betrüger am Telefon. Sie geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und täuschen eine finanzielle oder andere Notlage vor, wo zur Schadensbegrenzung dingend Geld erforderlich ist. Oft wird das Opfer zusätzlich durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt und der angebliche Enkel kündigt an, dass jemand anderes das Geld abholen wird, weil er selbst leider verhindert ist. Wenn das Opfer die geforderte Summe nicht bar zu Hause hat, wird es gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und den Betrag abzuheben. Auf diesem Weg wird das Opfer meist von Mittätern beobachtet, die auch überwachen, ob möglicherweise die Polizei vor Ort erscheint. Nicht selten wird das Opfer sogar angewiesen, wie es sich zu verhalten hat, wenn Bankangestellte nachfragen oder das Geld nicht auszahlen wollen. Die Täter können sehr überzeugend und drängend sein. Oft wird die Hilfsbereitschaft der häufig älteren Menschen ausgenutzt, vor allem, wenn An- und Zugehörige ins Spiel gebracht werden und sie Angst um ihre Familien haben.
Damit die Täter erst gar keine Chance erhalten, beachten Sie bitte folgende Verhaltenstipps:
- Wenn Sie den Anrufer nicht sofort zweifelsfrei an der Stimme erkennen und er nicht zuerst seinen Namen nennt, legen Sie den Hörer auf. Rufen Sie dann direkt die im Gespräch genannte Person unter der Ihnen bekannten Telefonnummer an und überprüfen Sie dadurch die Angaben.
- Achten Sie darauf, dass Sie sich am Telefon nicht ausfragen lassen, beispielsweise zur Ihrer gesundheitlichen, familiären oder finanziellen Situation. Legen Sie direkt auf, wenn Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Täter suchen häufig nach „altmodisch“ klingenden Vornamen. Sie sind besser geschützt, wenn Sie sich nur mit Ihrem Familiennamen in das Telefonbuch eintragen lassen.
- Lassen Sie sich nicht von Fremden unter Druck setzen und übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenständen an Unbekannte.
- Oft rufen die Betrüger unter einer falschen Telefonnummer an oder nutzen sogar die Notrufnummer 110. Beachten Sie, dass Sie die Polizei niemals unter 110 anruft.